Hier noch eine Kurzpartie des Referenten von diesem Abend:
Weiß:  Frank Drill         -        Schwarz:  Thomas Falk
BDG-Thematurnier in Oberursel  3. Runde

 

Beginn wie oben 5. Sf3: c6 6. Se5 Lf5 7. g4 Lg6 ?! (dieser selbstverständlich aussehende Zug gilt in der BDG-Literatur als ungenau. Richtig ist 7...Le6 !, um ggf. das Schlüsselfeld d5 mit einem Offizier besetzen zu können.

In der Praxis wird allerdings quasi automatisch mit 7...Lg6 fortgesetzt, was wiederum für die Anwendung der Nebenvariante 6. Se5 (statt Ld3 oder Lc4) spricht.)

8. g5 Se4 (8...Sfd7, Sd5 oder auch Lh5 sind ernstzunehmende Alternativen) 9. Lg2 Sc3: 10. bc3: (diese Position würde ich bereits als vorteilhaft für Weiß bewerten, da a) d4 stabilisiert ist, b) die Diagonale g2-d5 in weißer Hand ist und meine Türme auf b7 + f7 wirksam "drücken", sodass sich Schwarz ernsthafte Gedanken darüber machen muss, wohin er seinen König sinnvoll evakuieren kann.)

10... Sd7 11. Sg6: hg6: 12. 0-0 Dc7 ? 13. Lf4 Da5 (unverständlich, warum Schwarz mir das Tempo Lf4 "schenkt") 14. Df3 e6 15. Tab1 0-0-0 ? (danach ist es sofort aus. Allerdings ist die schwarze Position ohnehin extrem schwierig, man beachte die Variante 15... Sb6 16. Lc7 ! Df5 17. Dc6:+ ! , dass den Übergang in ein vorteilhaftes Endspiel forciert.)

16. Tb7: ! +- Dd5 (Kb7: 17. Dc6:+ Kb8 18. Db7++) 17. Tc7+ Kb8 18. Td7:+
Bei fortlaufendem Königsangriff erobert Weiß die schwarze Dame. Aufgegeben  1:0