Marc (Foto D. Post)

Das Trio: Marc, Daniel, Georg. Auf dem Bild fehlt Martin Zerhusen (Siegerehrung für den 3. Teampreis.) Foto: SK Bad Homburg

Rhein-Main-Open: Oberurseler Trio im Spitzenfeld

von Wolfram Schneider, 3.06.2013

Turnierseite

Bad Homburger Resumee

Es ist nicht das größte Open in Hessen, aber mit dem bewußten Augenmerk auf Qualität und gute Spielbedingungen eines der besten und seinem Namen Ehre machend, ist es hier im Rhein-Main-Gebiet das schönste.

Mit Vlastimil Hort bot es dieses Mal besonderen Reiz und einen Flashback in die Siebziger, als er zu den Kandidaten und also zur absoluten Weltspitze zählte und Bobby Fischer einen Schachboom auslöste, den wir derzeit dringend vermissen. Ebenfalls versprach der ehemalige Spitzenspieler und Sekundant Anatoli Karpops, Wladimir Jepischin, den Zuschauern attraktives Schach zu bieten.

Doch am Ende waren es die jungen Leute, die obsiegten: IM Torbjorn Hansen (NOR), IM Anastasia Savina (RUS) und FM Jan-Christian Schröder belegten die Medaillenränge.

Aus Oberurseler Sicht war besonders erfreulich, daß gegenüber dem Vorjahr mehr Spieler die Stadtgrenze passierten und ihre Akzente setzen konnten. Ein Trio aus Daniel Malek (11.Platz), Georg Haubt (14. gesamt und 3. Seniorenpreis) und Marc Nichols (19.), alle mit 5 aus 7 bildete die erweiterte Spitze des Turniers. Thomas Weiland konnte mit 3 Punkten über seine Erwartung spielen. Im B-Turnier erreichte Martin Zerhusen 4 Punkte, allerdings gegen schwächere Spieler, die ihn nicht ganz zufrieden stellen werden. Ioannis Papadopoulos überzeugte mit 2.5 Punkten, vor allem durch sein Remis gegen den viel stärkeren Andreas Mayer (DWZ 1442).

Die nackten Zahlen verbergen jedoch, daß von allen Genannten Marc Nichols die herausragendste Leistung spielte. Er zeigte schon mit seinen 100% in den Mannschaftskämpfen, daß er in bestechender Form ist und das Schach seines Lebens spielt. Mach weiter so Marc! Belohnt wurde das alles mit dem 1. Preis seiner Ratinggruppe und einem Plus von 30 DWZ-Punkten.

Dieses Trio verstärkt durch Martin schob sich auch auf den 3. Platz in der Mannschaftswertung, die alllerdings von eher geringem sportlichen Wert ist und die man auch als Äpfel und Birnen Wertung bezeichnen könnte. Denn hier wurden die Punkte aus A- und B-Turnier unterschiedslos addiert. Oberursel war die einzige Mannschaft mit mehr Spielern, die ihre Punkte im hart umkämpften A- Turnier, als im leichteren B-Turnier erspielten, die sich vorne platzieren konnte.

Dem hervorragend organisierten Turnier tut dies aber keinen Abbruch. Wir dürfen uns schon auf das nächste Jahr freuen!

Kommentare sind geschlossen.