Aronjan gibt sich die Ehre

von Wolfram Schneider, 17.12.2010 - 16:25

Der Bericht mit Fotos und Tabelle steht jetzt unter den Berichten und ist auch
über diesen Link abzurufen

 

Dieser Eintrag wurde zuletzt am 22.12.2010 - 17:47 geändert.

 

Kommentare

Datum: 20.12.2010 - 17:44 Uhr
Name: karpovsputzfrau

ein sicherlich schönes - aber irgendwie ergebnisloses turnier!?!
 

Datum: 22.12.2010 - 10:41 Uhr
Name: Günther Kuban

Ausführlicheres in der TAUNUSZEITUNG
Artikel vom 19. Dezember 2010,

Großmeister holt den Titel wieder
Gegen den derzeit Weltbesten im Blitzschach kommt keiner an.

Ein wahrer König des königlichen Spiels beehrte den Schachverein Oberursel: Der armenische Großmeister Levon Aronian, amtierender Weltmeister im Blitzschach, war mit von der Partie beim traditionellen Weihnachtsblitz des Schachvereins in der Oberurseler Stadthalle.

Das Weihnachtsblitzturnier bildet seit rund 30 Jahren neben den drei anderen großen Turnieren im Jahr einen fixen Termin im Vereinskalender – und ist «traditionell das am besten besuchte Turnier», wie der Vorsitzende des Vereins, Thomas Falk, bestätigte.

So auch wieder in diesem Jahr: Insgesamt 28 Freunde des strategischen Brettspieles hatten trotz des heftigen Schneetreibens den Weg in die Orscheler Innenstadt gefunden und traten – nach Stärke eingeteilt in zwei Gruppen – gegeneinander an.

Auch eine Handvoll Zuschauer waren gekommen, und die wollten hauptsächlich einem über die Schulter schauen: dem Stargast des Abends, der niemand Geringerer war als der amtierende Weltmeister im Blitzschach, der Armenier Levon Aronian.

«Es ist eigentlich unmöglich, so jemanden, der weltberühmt ist und gute Chancen hat, auch Weltmeister im traditionellen Schach zu werden, für ein solches Turnier zu bekommen», erklärte Thomas Falk. Und wie hatte er‘s dann doch möglich gemacht? «Das beruht auf einer persönlichen Freundschaft», so Falk.
Dabei hatte die Liebe eine entscheidende Rolle gespielt: Denn Thomas Falk hat eine australische Patentochter, die selbst auch begeistert Schach spielt, und die lernte den jungen Großmeister Aronian vor rund vier Jahren kennen – und lieben. So kam der Kontakt in die Brunnenstadt zustande und die schon zweite Teilnahme am Weihnachtsblitz dieses Jahr – als Titelverteidiger.

«Im vorigen Jahr hat er hier alle Partien gewonnen», berichtete Thomas Falk. «Es ist für uns alle eine tolle Sache, gegen eine lebende Legende zu spielen.» Klar, umso aufgeregter waren die Schachspieler aus Orschel und Umgebung schon vor dem Turnier gewesen.

Zu ihnen gehörte auch Boris Margolin aus Frankfurt, Internationaler Meister und Spitzenspieler des Schachvereins Oberursel. «Ich habe mit vier Jahren angefangen, Schach zu spielen», erklärte der 39-Jährige, der dem Verein seit 1996 angehört.

Bereits im vergangenen Jahr war er beim Weihnachtsblitz mit Aronian dabei. «Es ist schon etwas Einmaliges, gegen solche Leute spielen. Das gibt es sonst nicht, dass die Profis einfach so aus Spaß und ohne Geld bei einem kleineren Turnier mitspielen.» Besonders angespannt sei er aber nicht, «er war recht nett im letzten Jahr, da brauche ich jetzt nicht aufgeregt zu sein», meinte Margolin.

Und dann endlich erschien der Armenier, der für zwei Tage aus seinem Wohnort Berlin nach Oberursel gekommen war. «Ich liebe es, hierherzukommen», erklärte der sympathische 28-Jährige im perfekten Englisch. «Ich besuche Thomas immer gerne und spiele in seinem Verein. Es macht Spaß hier und ich finde schön, dass ich die nicht professionellen Spieler auf diese Weise fördern und unterstützen kann. Ich freue mich, wenn ich sehe, dass sich jemand verbessert.»

15 von 15 gewonnen

Als es dann losging, holte sich Aronian, der erst im November in Moskau Blitzschach-Weltmeister geworden ist, erwartungsgemäß wieder den Titel – erneut mit 15 gewonnenen von 15 gespielten Partien. Zweiter wurde Jacek Dubiel aus Hungen-Lich, Boris Margolin schaffte unaufgeregt einen tollen dritten Platz. Jetzt heißt es trainieren fürs nächste Jahr. Denn wenn es sein Terminkalender zulässt, beehrt der Weltmeister dann wieder die Oberurseler.
 

Datum: 28.12.2010 - 09:38 Uhr
Name: Mark Erler

Gratulation an den SV Oberursel!

Wann hat man schon einmal die Gelegenheit als Schachamateur, gegen einen so sympathischen Weltklassespieler zu spielen bzw. ihn ganz nah zu beobachten. Gerne wäre ich dabei gewesen!

Alles Gute und viel Erfolg allen Mitgliedern des SV Oberursel für das Neue Jahr!

Viele Grüße aus dem verschneiten Bayern.

Mark Erler
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