Lennard und Melvin in Gernsheim

von Wolfram Schneider, 1.06.2010

Hier noch eine Nachlese vom Jugendturnier, das kürzlich in Gernsheim stattfand mit unseren Jugendlichen Lennard und Melvin Tjiok.

Der Duft von Waffeln zieht durch die Halle. Draußen zischt der Grill. Hungrige Mäuler lassen sich Bratwürste, leckere Salate und anderes schmecken. Noch ist es laut. Kindergeschrei entlädt sich nach vorheriger geistiger Anspannung. Doch schon wird es merklich ruhiger. Die nächste Runde beginnt. Das Schach fordert seinen Tribut. Doch genau dafür sind alle hier. Noch ruhiger ist es in einem Extraraum bei den Älteren oder genauer gesagt, denen die schon eine DWZ (Deutsche Wertungszahl) über 1300 haben.

Gerade das Spielen, um eine DWZ zu erreichen oder sie zu verbessern, darum geht es hier im Besonderen. Deswegen hat jeder Spieler 90 Minuten für die ganze Partie. Das ist nämlich die Mindestdauer, damit ein Turnier für die DWZ gewertet werden kann. Und das Turnier benötigt für 7 Runden 3 Tage, genau so lange wie das Pfingstfest währt!

Unsere beiden Mutigen spielten in der B-Gruppe (unter 1300), aber hier wurde genauso erbittert um jeden Punkt gekämpft wie in der A-Gruppe. Und da den Weg hierher ohnehin nur ambitionierte Spieler finden, ist es ein wirklich hartes Turnier. Für Lennard hat sich dieses Turnier auf jeden Fall gelohnt. Denn ab jetzt hat er den ersten Ritterschlag eines Turnierspielers erhalten. Zwei hart erkämpfte Punkte machen eine DWZ von 739. Herzlichen Glückwunsch!

Sein Bruder Melvin erreichte 4,5 Punkte aus 7 Partien, also 64 Prozent, ein sehr gutes Ergebnis. Damit spielte er ungefähr auf seinem Niveau. Als 18. der Setzliste erreichte er einen guten 24. Platz und mußte sich nur damit begnügen, dass er seine DWZ nicht ganz halten konnte. Nur Vorsicht, wer glaubt die Jugendlichen in diesem Haifischbecken würden so spielen wie ihre Zahl, der irrt. Viele haben gerade einen Sprung gemacht und sind viel besser. Melvin kann also mit seinem Turnier zufrieden sein, und wie ich ihn kenne, plant er schon im nächsten Jahr seinen Erfolg zu steigern.

Übrigens ist dieses Turnier auch etwas für Eltern und Betreuer. Gleich vor der Halle ist ein schönes Gelände, wo man sich auf Bänken erholen kann, ein Bolzplatz und Tischtennisplatten für die Kleinen. Da die Jüngeren meistens die Bedenkzeit von maximal 3 Stunden gar nicht nutzen, ist oft noch Zeit für einen kleinen Ausflug, z.B. in das nahe gelegene Naturschutzgebiet Kühkopf mit vielen seltenen Vogelarten.

Dieses Jahr bin ich nicht dorthin gekommen, aber vielleicht nächstes Jahr? Wer noch?

Dieser Eintrag wurde zuletzt am 24.08.2010 geändert.

 

Kommentare

Datum: 2.06.2010 - 20:14 Uhr
Name: Thomas W.Falk

Glückwunsch! Ist sicherlich auch interessant für andere Jugendspieler ...
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