Schach 960- Spielerei oder Schach der Zukunft

von Manfred Rogalski, 22.05.2006

Nicht gerade ausgewiesene Freaks trafen sich am 19.05.2006 beim Schachverein Oberursel/Ts. zum ersten 960-Turnier. Aber vielleicht war es doch ein Leckerli wie angekündigt. In jedem Fall eine andere Art Schach. Die Auslosung der Grundreihe lässt zwar alle Eröffnungstheorien in sich zusammenbrechen, aber die vertrauten Züge bleiben. Diese ganz besondere Mixtur zeitigte auch ganz eigene Ergebnisse. Die TWZ-Welt wurde zwar nicht völlig auf den Kopf gestellt, aber das 16-köpfige Teilnehmerfeld konnte, soweit man die Eingangserläuterungen des Schachfreundes Hans Walter Schmitt leidlich verstanden hatte, für einige Überraschungen sorgen. Nicht der punktstärkste Spieler Gernot Blum, sondern die Jungspunde Jan Sohl (Rang 2) und Yuriy Rogalski tummelten sich ganz vorn im Scorerfeld mit 4 und 3,5 aus 5. Lediglich Mike Rosa von Frankfurt-West konnte ihnen ungeschlagen eine Schachnase drehen. Auf den nachfolgenden Rängen purzelten die TWZ munter durcheinander, so dass es auch für die so genannten Kleinen was zu holen gab. Ob das in normalen Schachpartien möglich gewesen wäre. Nun ja, Schnellschach hat immer seine eigenen Gesetze, aber so bunt wäre es wahrscheinlich nicht ausgefallen. Schachmärchen sind wahr geworden in dem Sinne, dass ich gegen den einmal Remis spielen oder sogar gewinnen konnte. Das hätte ich nie für möglich gehalten. So gesehen ist 960 fast schon eine soziale Einrichtung.
Weiterhin viel Spaß dabei.

Euer Manfred Rogalski
 

Kommentare

Datum: 2.01.2014 - 05:02 Uhr
Name: Wolfram Eichenauer

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