J'adoube - Oberursel rückt die Vorherrschaft im Taunus zurecht

von Wolfram Schneider und Thomas Asmalsky, 6.12.2012

Der Begriff Derby kommt vom Pferderennen und ist ein Rennen der Dreijährigen. Trotz vieler Jugendlicher kamen Dreijährige noch nicht ans Brett. Aber gleich 3x hieß es Oberursel gegen Bad Homburg - Standortbestimmung im Taunus. Und die fiel deutlich aus - zu unseren Gunsten. 5:1 Mannschaftspunkte und 15:7 Brettpunkte hieße es bei einem Vergleichskampf. Ein richtiger Hammer! Und die Fünfte erteilte sogar die "Höchststrafe" - 6:0

Da ich bei uns und in Bad Homburg Mitglied bin, hier der Hinweis, dass ich durchaus aus unserer Perspektive schildere. Deswegen hier zuvor noch der Hinweis auf die Bad Homburger Sicht.

Bad Homburg 1 muß zwar erst noch aufsteigen, bevor es zum Vergleich kommt, doch sonst waren die Mannschaften gleich: Zweite gegen Zweite usw.
Die Homburger sind gewohnt, aus dem Vollen zu schöpfen, doch diesmal fehlten ihnen zwei Spieler, was sich nach unten fortsetzte und angeblich mitverantwortlich für die Niederlage war. Auch uns fehlte Hans Thieme, doch diese Saison sind wir endlich wieder stabil und deswegen müssen wir fehlende sportliche Erfolge nicht auf die Aufstellung schieben.


Bad Homburg 2 - SV Oberursel 2
3 : 5
1 Novak - Gries, Volker   ½ : ½
2 Kühlmeier - Kuban, Günther   ½ : ½
3 Lebermann - Falk, Thomas   ½ : ½
4 Heil - Nichols, Marc   0 : 1
5 Reimer - Schindelmeiser, Frank   1 : 0
6 Horny - Escher, Helmut   ½ : ½
7 Wintermeyer - Schneider, Wolfram   0 : 1
8 Rolf - Maiorov, Daniel   0 : 1

Erst ein genaueres Hinsehen auf die Ergebnisse beider Zweiten offenbart: vorne 3 Remisen und an Brett 7 und 8 mußten sich die beiden Homburger Jugendlichen geschlagen geben. Allerdings war  Wolfram gewarnt, denn sein Gegner spielt in der Vereinsmeisterschaft ganz oben mit und hatte erst tags zuvor einen Spieler aus der Ersten auseinander genommen. Ich versuchte nicht ad hoc große Vorteile zu erlangen, suchte dauerhaftem Positionsvorteil und übte mich in Geduld. Den Rest tat die Zeitnot. Daniel spielte eine Theorievariante im Drachen, wo er einen Bauern gab für Angriff auf der b- und c-Linie. Trotz Damentausch drang seine Initiative durch.
Vorne ist Homburg schon stark, aber nur Günther kämpfte lange Zeit, am Ende auch seine Partie remis. Mit dem Ende der Zeitnot war der Kampf entschieden. Helmut hatte leichte Vorteile und die Türme in der a-Linie postiert, aber mehr war nicht drin: remis. Marc bewies Gesür: mit der Wahl zwischen einem Mehrbauern oder der Schwächung des Gegners Bauernstruktur am Königsflügel entschied er sich für letzteres und wurde mit Angriff belohnt. Dann reklamierte er "Blättchen" - indes hatte er da schon 2 Bauern mehr. Marc - du bist eine Bank!
Bei 5:2 konnte Frank frei aufspielen. Er hatte eine Qualle gewonnen, jedoch gegen einen starken Zentrumsspringer. Nachdem er einen Bauern verschenkte, war das eine der Stellungen, die man beim Spiel auf Gewinn noch zu verlieren riskiert. An diesem Tag war es genau so und die Form von Otto Reimer, die er bei vielen Seniorenturnieren sich erspielt hat, domierte nach vollen 6 Stunden über die fehlende Form von Frank. Aber, Frank, die kommt bald wieder.
Mit diesem 5-3 bleibt die Zweite ein gefährlicher Verfolger der Spitze!

SV Oberursel 3 - Bad Homburg 3
4 : 4
1 Kolompar, Josef - Lenhart   0 : 1
2 Nichols, Uwe - Hovajnissian   0 : 1
3 Nahler, Michael Dr. - Annen   ½ : ½
4 Lyner, Andreas - Cipca   ½ : ½
5 Weiland, Thomas - Hoffmann, F   1 : 0
6 Zerhusen, Martin - Berg   ½ : ½
7 Poller, Achim - Neubauer   1 : 0
8 Eichenauer, Wolfram Dr. - Hettler   ½ : ½

 

 

SV Oberursel 4 - Neu-Isenburg 2
:
1 Asmalsky, Thomas - Fernanzez Garcia   1 : 0
2 Stork, Oliver - Heusinger   ½ : ½
3 Kosiewski, Thomas - Müller, S   0 : 1
4 Rogalski, Maximilian - Vonhof   0 : 1
5 Ghaznavi, Massoud - Buhne   0 : 1
6 Strauch, Nicholas - Dr. Fischer   1 : 0

 

Im Spiel Erfahrung gegen Jugend gingen die Punkte an die Gäste.

An Brett 4 tappte Max Rogalski vor Aufregung über seine hervorragende Stellung in die letzte Falle, die ihm sein Gegner gestellt hatte und Thomas Kosiewski hatte an Brett 3 in einem schwierigen Turmendspiel das Nachsehen.
Das Übersehen gegnerischer Chancen war leider kein Privileg der Jugend. Auch Massoud hatte den König seines Gegners am Wickel, seinen eigenen König verlor er dabei für den einen entscheidenden Zug aus dem Blick.
Oliver kämpfte an Brett 2 lange und heftig um den Verbleib seines Turmes auf der 7. Reihe, konnte jedoch eine Befreiung des Gegners nicht unterbinden. Sehr aufmerksam schaltete er dann aber um, verteidigte sich im Endspiel umsichtig und verdiente sich das Remis.
An Brett 6 hatte Nicholas schon früh vorgelegt, seinen Gegner mit Figurenopfern überschüttet und matt gesetzt.
Zu guter Letzt gab der Gegner von Thomas Asmalsky auf, nachdem er auf ein Opfer von Turm gegen Läufer und Springer nicht die beste Figurenaufstellung gefunden hatte und sein König diversen Abzugsschachs nicht mehr entfliehen konnte.

Das Jahr 2012 schliessen wir mit 2:6 Punkten ab.

Nächstes Jahr können wir gegen Hungen / Lich diese Bilanz verbessern. Außerdem sollten wir nicht absteigen, da die 5. Mannschaft gestern ihren Aufstieg perfekt machte : 6:0 am Brett gewonnen, da wächst was nach.

 

SV Oberursel 5 - Bad Homburg 5
6 : 0
1 Papadopoulos, Ioannis - Wältermann   1 : 0
2 Spierling, Maximilian - Ma   1 : 0
3 Gerlach, Manuel - Ortlieb   1 : 0
4 Rogalski, Manfred - Tychyna, V   1 : 0
5 Vohra, Winod Kumar - Wangler   1 : 0
6 Poller, Hugo David - Happel   1 : 0

 

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