Knappes Aus gegen Heusenstamm in nahezu Bestbesetzung
von Wolfram Schneider, 16.06.2010
Im hessischen Viererpokal bekamen wir gleich in der ersten Runde einen schweren Gegner zugelost. Im Aufgebot mußten wir rechnen mit Namen wie IM Klundt, IM Solonar, Rapoport und weiteren.
Mir fiel die Aufgabe zu die Mannschaft zusammenzutrommeln. Obwohl es nur 4 Spieler sind, ist es - wie ich finde - im Sommer eine schwierige und frustrierende Aufgabe. Zumal gerade die meisten Spieler, auf die wir zuverlässig bauen können, verhindert waren. Und die anderen wären oft nur mit Engelszungen zu bewegen gewesen, Schach zu spielen. Also entschied ich den sportlichen Stellenwert zu Gunsten des Sommerschach hintan zu stellen. Es sollten die spielen, die spielen wollten!
Bis auf Klundt konnte Heusenstamm aus seinem Reservoir schöpfen. Trotzdem gelang es uns mit 1,5 - 0,5 in Führung zu gehen. Daniel war wieder sehr gut aufgelegt. Sein Endspiel mit Mehrbauer und Läufer gegen Springer verwandelte er sicher. Im Vorfeld fragte ich ihn: "Hast Du schon gegen Solonar gewonnen?" - Zwei Mal! - Jetzt sind
es 3x ! Meine Partie, die gerade in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern münden würde, gab ich remis im Hinblick auf die beiden übrigen Partien. Voreilig wie Daniel meinte, ich hätte noch - wenn auch geringe - Chancen.
Jetzt fehlte nur noch ein Remis und wir würden nach Berliner Wertung gewinnen. Doch es sollte leider nicht sein. Die beiden Heusenstammer mit DWZ deutlich über 2000 fanden noch Tricks um die beiden eher im Gleichgewicht stehenden Partien zu gewinnen. Nun ja, angesichts der Ausgangslage können wir trotzem mit dem Kampf zufrieden sein und jetzt den Sommer ohne Aufstellungssorgen genießen. Und wäre eigentlich auch ein 4 - 0 möglich gewesen? Nein, dafür sind wor zu stark. Dafür konnten wir am Abend das 4 - 0 unserer Nationalmannschaft gegen Australien bejubeln!
Oberursel - Heusenstamm 1,5 - 2.5
Solonar - Daniel Malek 0-1
Thomas Falk - Rapoport 0-1
Wolfram Schneider - Benninger remis
Garbe - Josef Kolompar 1-0