Legionärskrankheit

von Wolfram Schneider, 27.09.2015

Oberliga
1. Runde am 20.09.2015


Heusenstamm - SV Oberursel 1
6 : 2
1 Sadzikowski - Dubiel, Jacek   1 : 0
2 Wieczorek - Margolin, Boris   ½ : ½
3 Zuyev - Reschke, Stefan   ½ : ½
4 Weichhold - Schlamp, Robert   ½ : ½
5 Solonar - Haubt, Georg   1 : 0
6 Klundt - Koller, Jens   1 : 0
7 Voropaev - Ottmann, Martin   1 : 0
8 von Rahden - Nichols, Marc   ½ : ½

Schach und Fußball gehören in unserer Zunft zu viel diskutierten Themen - in dieser Reihenfolge. Vor diesem Sonntag konnte die Eintracht mit 6:2 ihr Heimspiel hoch gegen Köln gewinnen. Das sollte sich doch nicht jetzt wiederholen, wo wir die Gäste waren?

Mit gemischten Gefühlen, fuhren wir wie im Vorjahr in der Auftaktrunde als Gastmannschaft nach Heusenstamm. Die haben ihre Favoritenrolle ausgebaut, indem sie erneut auf Einkaufstour waren, mal wieder in Polen. Eine besondere Aufgabe für unser Spitzenbrett Jacek gegen seinen jungen, sehr talentierten Landsmann.

Kurzremisen gab es keine, doch es dauerte gar nicht so lange, dann purzelten die Ergebnisse. Stefan spielte sehr gut und erzielte Vorteil, Vielleicht wäre mehr daraus geworden, doch dann verflachte die Stellung: ein leistungsgerechtes Remis. Wenn es so weiter gegangen wäre. Denn auch Jacek erreichte ebenfalls mit Weiß eine aussichtsreiche Stellung, die durch Zugumstellung in eine Scheveninger-Variante mündete. Irgendwann verlor er den Faden und gab die Dame gegen Turm und Springer, leider nicht ausreichend. Jens hatte mit Klundt einen schweren Gegner, der sich als zu schwer erwies. Boris war schwer in der Defensive, doch er zeigte erneut seine Stärke in trockenen Stellungen : remis!
3:1 gegen uns.

Damit würde es schwer werden für uns, schließlich mußten wir auch vorne auf einen unserer IM verzichten, während Heusenstamm an den Brettern 1-6 alle Mann an Bord hatte! Immerhin konnten wir als Ersatz unsere beiden Spitzenbretter aus der Zweiten aufbieten. So kam unser hoffnungsvoller Neuzugang Martin in seiner Premiere gleich in der Oberliga zum Einsatz. In einem geschlossenen Sizilianer lange Zeit sehr gut mit. In einer komplexen Stellung postierte er seinen König auf f2. Statt auf der halboffenen g-Linie anzugreifen, verlagerte er das Spiel auf den Damenflügel. Doch in Zeitnot und mit zunehmend schlechter werdender Königsstellung mußte er die Uhr abstellen. Trotzdem eine sehr beachtliche Leistung.

Robert war wieder Leistungsträger (!?) und trotzte seinem Gegner ein Remis ab. Mit diesem Remis war die Sache schon nach gerade Mal 3 Stunden gelaufen: 1,5:4,5. Tja, es wäre mehr drin gewesen, vielleicht gerade in den Remispartien und an den Weißbrettern, aber so war es halt. Jedes Remis war damit eine Leistung für sich und ein Lob wert! Dazu zählte auch das remis von Marc, besonders da er bis zum Schluß kämpfte - mit Erfolg.

Abschließend betrachtet eine starke Leistung unserer IM-Riege inklusive Robert. Unsere hinteren Bretter können vielleicht gegen die Mitfavoriten das eine oder andere Remis beisteuern oder auch mal gewinnen, Gerade hier könnten wir doch noch zulegen!

Leider behielten die Fußballpropheten doch recht: Endergebnis 6:2

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