Ein Spitzenspiel stand auf dem Tableau. Auch wenn es die erweiterte Spitze war zwischen mit den Gästen von Empor Erfurt als Tabellendrittem und unserer Ersten. Damit rechneten wir mit einer stark aufspielenden und motivierten Erfurter Mannschaft mit Empor-Perspektive, denn die Chancen auf den Aufstieg sind, wenn auch gering, vorhanden. Dafür sorgte das Aufeinandertreffen am letzten Spielwochenende gegen den Tabellenführer.

Oberursel ist etwas desillusioniert, nachdem wir schon gegen alle drei die Tabelle anführenden Mannschaften gespielt - und verloren haben. Wir nahmen den Kampf ernst und waren fast komplett angetreten mit einem stark erkälteten Jürgen und Marc als bärenstarkem Nachrücker.

Marc legte gleich los. Das Zentrum war geschlossen und der Gegner postierte den König dahinter, um auf der b-Linie anzugreifen. Es sah auf den ersten Blick so aus, als könnte er den Königsflügel blockieren, doch Marc brach dennoch durch, während er Dxb2 matt im Auge behalten musste. Ja dann griff seine Dame, die b2 decken mußte mit Schach an und plötzlich erkannte der Gegner, dass sein König so wenig Platz hatte, dass Matt unvermeidlich war. 1-0

Jacek hatte es als Schwarzer mit einem bekannten Namen, GM Thomas Luther zu tun. Er spielte den offenen Spanier, obwohl sein Gegner, wie er mir verriet, ein Experte dieser Variante ist. Er geriet auch unter spürbaren positionellen Druck mit dem Läuferpaar auf des Gegners Seite in einer ganz offenen Stellung. Dennoch hielt er die Stellung. 1,5 : 0,5
Ein guter Anfang.

Robert hatte im Königsinder bislang schlechte Erfahrungen mit den Hauptvarianten gemacht und eine Nebenvariante gewählt und ganz viel "auswendig" gelernt, wie er stolz berichtetet, Die Partie dauerte nämlich nicht lange, das Theorieduell gewann Robert. 2,5 : 0,5

Stefan hatte mit einem Trick im beginnenden Mittelspiel einen Bauern verloren. Hätte er ihn verteidigt hätte ihn ein Springeropfer die Qualität gekostet. Und wenn der den genommen hätte - Matt. Hat er nicht und lief dem Bauern hinterher, aber hat nicht gereicht. 2,5 : 1,5

Georg hatte wieder einen guten Tag. Alles habe ich nicht gesehen, nun er steuerte einen wichtigen Punkt zum 3,5 : 1,5 bei. Den fehlenden Punkt steuerte dann Boris bei. Jürgen hielt aus  und der Gegner stellte die Gewinnversuche ein. Remis. Jens' Gegner bot remis um früher heimzufahren. Das Endspiel schien auch so zu sein, doch es war tückischer. Das mit dem bald Heimfahren klappte auch, denn Jens zeigte den Gewinnweg.

Ein überraschend leichter Sieg!

Oberliga, 9. Runde am 15.03.2015